Die Einführung der neuen Cloud-Plattform Microsoft Fabric soll nicht weniger als eine Revolution von Datenanalyse und Business Intelligence auslösen – das verspricht der Software-Gigant. Was sich genau dahinter verbirgt, was daran wirklich neu ist und wie Microsoft Dynamics-User ein neues Kapitel aufschlagen können erfahren Sie hier.
Microsoft Fabric (deutsch: „Stoff, Gewebe“) wird vom Hersteller als „All-in-One-Analyselösung für Unternehmen, die von der Datenverschiebung über Data Science bis hin zu Real-Time Analytics und Business Intelligence alles abdeckt“ beschrieben. Das klingt zunächst wenig innovativ; und tatsächlich steckt in den einzelnen Komponenten kaum etwas, was es bisher nicht gab. Die eigentliche Neuheit ist die Vereinheitlichung. Bisher haben Menschen, die mit Unternehmensdaten hantieren – etwa Data Analysts, Data Scientists oder Business User – mit verschiedenen Plattformen, Cloud-Lösungen, Apps und Tools gearbeitet. Spezielle Schnittstellen sorgten dafür, dass der Austausch mehr oder weniger in Echtzeit vonstatten geht. Microsoft Fabric versammelt sämtliche Aspekte von Big Data-Aufgaben in einer einheitlichen Cloud-Plattform und macht Schnittstellen und Drittanbieter damit überflüssig. Dadurch soll die Entwicklung und die Nutzung von datenbasierten Szenarien schneller, reibungsloser und effizienter denn je gelingen.
Um das zu erreichen, kombiniert Microsoft Fabric mehrere Bausteine, die vielen bekannt vorkommen dürften:
Damit ist eine lückenlose Verarbeitung in einer einzigen Plattform möglich.
Das wichtige Detail verbirgt sich allerdings unter der Oberfläche: Mit dem OneLake hat Microsoft innerhalb der Microsoft Fabric-Plattform eine einheitliche Speicherumgebung geschaffen, die es ermöglicht, Daten in Echtzeit zu sammeln, zu verarbeiten und zu analysieren – eine Art OneDrive für Daten. Diese befinden sich an einem zentralen (virtuellen) Ort in der Cloud und werden strukturiert in sogenannten Lakehouses vorgehalten. So greifen Data Engineers, Data Scientists und Dashboard User gemeinsam auf dieselben Daten zu. Duplikate, unsichere Kopiervorgänge und ineffiziente Datenhaltung gehören damit der Vergangenheit an. Ein einheitliches Sicherheitskonzept regelt, wer auf welche Daten zugreifen darf. Speicherplatz und Datenverarbeitung sind dabei voneinander getrennt – verschiedene Speichermethoden können so im OneLake integriert werden.
Bei der Datenanalyse fallen immer wieder Begriffe und Abkürzungen. Hier eine kleine Erklärung von gängigen Begriffen.
Die Einführung von Microsoft Fabric ist für Unternehmen vergleichbar mit dem Wechsel von der On-Premise–Version Microsoft Dynamics NAV auf das Microsoft Dynamics 365 Business Central. Denn die einheitliche Datenplattform deckt sämtliche Aufgaben rund um Datenanalyse und KI als Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) in der Cloud ab. Das erspart nicht nur jede Menge technischen und administrativen Aufwand, sondern vereinfacht auch die Verzahnung von ERP und Analytics. So können gerade KMUs das Thema Datenanalyse gleichzeitig intuitiver und professioneller angehen. Wer zum Beispiel bereits erste Schritte in PowerBI unternommen hat, kann in vertrauter Umgebung die Datenanalyse auf ein neues Level heben.
Die Revolution besteht bei Microsoft Fabric nicht in disruptiven Technologien oder ganz neuen Methoden der Datenanalyse. Vielmehr ist nun eine Cloud-Plattform verfügbar, mit der alle gängigen Big Data-Anwendungen in einer Umgebung umgesetzt werden können – das hat es bisher in dieser Form nicht gegeben. Für Unternehmen, die beim Thema BI und KI noch am Anfang stehen, ist Microsoft Fabric deshalb eine sinnvolle Lösung: Ohne Brüche bei Anbietern lassen sich einfache und komplexe Szenarien von Anfang bis Ende entwickeln und betreiben. Die Kosten bleiben dabei transparent und kalkulierbar. Gut denkbar, dass sich Microsoft Fabric als wichtiger Standard durchsetzen wird.
Für komplexere Auswertungen, über mehrere Datenquellen, lohnt sich ein Business Intelligence Tool. Für Business Central und Dynamics NAV bietet sich vor allem Power BI an.
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